
Es ist eigentlich erstaunlich, liebe Freunde,
wenn man sich überlegt, dass in den USA bis 1865, also bis zum Ende des Bürgerkriegs,
immer noch Sklaverei bestand.
Ja, selbst große und helle Köpfe wie George Washington waren Sklavenhalter.
Ganz anders dachten die Pietisten um Spener,
zu denen auch die Familien der Frankfurter Landkompanie gehörten –
unter ihnen Daniel Behaghel.
Für sie sprach die Bibel eine klare Sprache:
Galater 5,1
„Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Bleibet also fest und lasset euch nicht wieder in ein Joch der Knechtschaft einspannen.“
Nach diesem Wort lebten sie.
Pastorius, der im Auftrag der Frankfurter Landkompanie nach Pennsylvania ging,
verfasste 1688 die erste Anti-Sklaverei-Petition der amerikanischen Geschichte.
Während Amerika noch über Freiheit redete,
bestand er bereits darauf, dass Freiheit für alle Menschen gilt.
Und manchmal frage ich mich:
War es nicht genau diese Haltung der Pietisten und Quäker,
die den späteren amerikanischen Regierungen unheimlich war?
Ein wirklich frei denkender,
biblisch motivierter,
sklavenfreier deutscher Freistaat
mitten in Nordamerika wäre für die Sklavenstaaten
eine moralische Bedrohung gewesen.
Vielleicht gaben sie die Gebiete der Frankfurter Landkompanie
nach dem Frieden von Paris gerade deshalb nicht zurück –
damit dort kein freier Staat entstehen konnte,
der das System der Sklaverei von innen heraus infrage gestellt hätte.
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