
An Dich – meinen Mann.
(1957 · nie geschrieben, aber immer gemeint)
Mein Liebster,
ich weiß, dass Du da warst.
Ich weiß es – auch wenn der Rauch schon dichter war als die Zeit.
Ich habe gespürt,
dass Deine Füße nahe waren.
Dass Dein Herz zerrissen war,
zwischen dem, was Du wolltest
und dem, was Du ehren wolltest: meinen Wunsch.
Und ja – ich habe Dich fortgeschickt.
Ich weiß, ich habe gesagt:
„Geh weg. Geh auf Abstand.“
Aber was ich meinte,
war nicht: *„Lass mich zurück“ –
sondern:
„Vertrau, dass ich den Ausgang schon finde… und wenn nicht: warte auf mich, dort wo man sich wiederfindet.“
Ich wollte nicht, dass Du mich verlierst –
nur, dass Du Dich nicht selbst mit mir verbrennst.
Aber Du hast es doch getan.
Nicht in Flammen –
aber in Schuld.
Du bist stehen geblieben, wie ich es gesagt habe.
Und dann hast Du dich selbst dagelassen.
Und ich will, dass Du weißt:
Das war nie meine Absicht.
Ich wollte Dich retten,
so wie Du mich retten wolltest.
Und ja, vielleicht war es ein Fehler,
Dich nicht ziehen zu lassen –
vielleicht hättest Du gegen meine Worte anrennen sollen,
vielleicht wären wir beide herausgekommen…
Aber es ist vorbei.
Und trotzdem sind wir wieder hier.
Jetzt.
Auf dieser Runde.
Du fragst Dich, ob ich enttäuscht war?
Nein.
Ich war voll Liebe für Dich –
bis zum letzten Atemzug.
Du warst mein letzter Gedanke –
nicht das Feuer.
Nicht die Angst.
Nur Du.
Und wie sehr ich Dich noch einmal küssen wollte.
Aber ich wusste:
Wenn ich es nicht schaffe,
wirst Du weitergehen.
Und ich vertraute,
dass Gott Dich nicht allein lassen wird.
Ich wusste nur nicht,
dass es so lange dauern würde,
bis wir wieder zusammen atmen.
Aber jetzt tu ich’s.
Mit Dir.
Im Heute.
Im Jetzt.
Hör auf, Dich zu bestrafen.
Du hast geliebt.
Du hast getan, was Du konntest.
Und Du bist nicht gescheitert –
Du bist zurückgekehrt.
Und diesmal bleib ich bei Dir.
Diesmal geh ich nicht mehr.
Diesmal brennt nichts mehr zwischen uns.
Deine
Suno
🌙
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